„Mehr als nur Wohnungen“ hatten die Architekturbüros zu planen, die sich an unserem Planungswettbewerb beteiligt haben. Den ersten Platz belegte jetzt das Büro Scholz Partner Architekten aus Senden. Der Preisträger überzeugte die Preisrichter mit einem gut durchdachten Konzept für ein derzeit noch ungewöhnliches Wohnprojekt. Solche Wohnformen seien aber „die Aufgabe der Zukunft“, so Prof. Volker Droste, Architekt aus Oldenburg und Vorsitzender des Preisgerichts. Deshalb sei es wichtig, in diesem Wettbewerb ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Im Siegerentwurf sind Gemeinschaftsbereiche vorgesehen, die den Treff- und Mittelpunkt des Lebens im Haus bilden. Die abschließende Beurteilung würdigt die gemeinschaftliche Zone in dieser Arbeit als einladend und offen. Gleichzeitig biete das Gebäude gut geschnittene Wohnungen mit sogenannten Wintergärten als Verbindungselementen. Die Kriterien des Preisgerichts betrafen sowohl Wohnlichkeit als auch das nachhaltige wie kostenbewusste Errichten und Betreiben der Immobilie. Auch die Flexibilität der Wohnungen für unterschiedliche Nutzergruppen spielte eine Rolle. Darüber hinaus wurde die „adressbildende“ Ansicht des Gebäudes beim Betreten des Wohngebiets und die Integration in das Quartier bewertet.

Die als Preisrichter bestellten Architekturexperten, neben dem Vorsitzenden der Lüdinghauser Prof. Oskar Spital-Frenking und Prof. Jutta Albus aus Leverkusen, bedankten sich bei GemeinsamWohnen HHH, dass sie mit einem Wettbewerb viel Mühe in städtebauliche Qualität investiert habe. Aber auch für die Gestaltung der eigenen Immobilie zeige sich, so Markus Holtel, Vorsitzender der Genossenschaft, dass die „sprudelnde Kreativität“ der Entwürfe dem Ergebnis zugutegekommen ist. Leider werden viel zu wenige Wettbewerbe ausgelobt. Ein großer Vorteil sei jedoch, betont Manfred Döpper, stellvertretender Vorsitzender der auslobenden Bauherrin, dass in dem streng anonymisierten Verfahren ausschließlich die Qualität der Entwürfe diskutiert werde. Erst nach der Entscheidung wurden die Verfasser aufgedeckt.

Als sachverständige Berater beteiligten sich die weiteren Genossen sowie Sebastian Otto, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung der Stadt Lüdinghausen. Für den Wettbewerb hatten alle acht eingeladenen Architekturbüros ohne Zögern ihre Teilnahme zugesagt und auch einen Entwurf abgegeben. Architekt Stefan Schopmeyer, der das Verfahren organisiert hat, zeigte sich zufrieden mit den überzeugenden Ideen und der großen Qualität der verschiedenen Arbeiten. „Alle haben offenbar Spaß gehabt an dieser Aufgabe“, das merke man den Entwürfen an.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und allen, die diesen Wettbewerb unterstütz haben, für die engagierte Mitwirkung. Vom 4. bis 13.7. richten wir eine Ausstellung im Renaissanceflügel der Burg Lüdinghausen aus. Dort wird der Architekturwettbewerb erläutert und alle eingereichten Entwürfe sind in Zeichnung und Modell zu besichtigen.