Gemeinschaftswohnprojekte, auch unseres, wollen das Leben bereichern. Sie wollen Anregung geben und Treffpunkte anbieten. Sie wollen eine Alternative bieten zum Wohnen von Einzelnen oder Paaren auf viel zuviel Fläche, auf Fläche, die vor ein paar Jahren einmal für eine ganze Familie ausreichte. Sie wollen schonend umgehen mit Ressourcen, mit Wohnflächen, die nicht unbegrenzt vorhanden und nicht beliebig zu erweitern sind.
Mehr als Beifang beugen sie auch der Vereinsamung vor. Einsamkeit kann Menschen treffen, die keiner regelmäßigen Arbeit mehr nachgehen. Die vielleicht nicht in der Lage sind, oft das Haus zu verlassen. Die vielleicht einfach nicht die Typen sind, sich jeden Tag zu einem anderen Verein am Ort aufzumachen.
Gemeinschaftliches Wohnen könnte also einem bedenklichen Trend entgegenwirken, von dem wir unlängst im Radio erfahren haben: In Japan gibt es inzwischen Menschen, die sind so einsam, dass sie kleine Straftaten begehen. Das befördert sie ins Gefängnis … und da haben sie wieder Gesellschaft. Gemeinschaftswohnen statt Schwedischer Gardinen! Darauf muss man erstmal kommen.